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Der Kameramörder - Thomas Glavinic
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Der Kameramörder - Thomas Glavinic
Der Kriminalroman „Der Kameramörder“ von Thomas Glavinic, einem
österreichischer Schriftsteller, beschäftigt sich mit der Problematik von
Mediendarstellungen und dem Mord an zwei Kindern.
An einem Karfreitag werden zwei junge Burschen von einem Mann auf
bestialische Weise zum Selbstmord gezwungen und diese Morde auf Video
festgehalten. Von diesem Mord und den Medienberichten darüber werden
die Stubenrauchs, ein Ehepaar, und deren Besuch, Sonja Wagner und der Ich-
Erzähler, in Atem gehalten. Am Ende des Buches stellt sich heraus, dass der
Ich-Erzähler der Kameramörder ist.
Die Geschichte spielt in der westlichen Steiermark, hauptsächlich im Haus der
Stubenrauchs, wahrscheinlich im Jahr 2001. Die zentralen Figuren sind Heinrich
und Eva Stubenrauch, die Besuchten, und Sonja Wagner sowie der
Ich-Erzähler, die Besucher. Außerdem treten auch noch der Bauer und die
Bäuerin vom Nachbargrundstück auf. Ebenfalls eine große Rolle spielen der
Kameramörder und ein deutscher Privatsender, der das „Skandalvideo“
ausstrahlt. Sonja und Eva vertreten eher die zartbesaiteten Fernsehzuseher,
während sich Heinrich und der Ich-Erzähler eher fasziniert, aber gleichzeitig
angewidert und neugierig nach Neuigkeiten zeigen.
Gekennzeichnet wird das Werk durch den verwendeten Schreibstil des Autors.
Alles wird penibelst genau aufgeschrieben („Anlässlich dieses Treffens sprach
meine Lebensgefährtin in einem übertriebenen und schadhaften Ausmaß
alkoholischen Getränken zu (ca. 1 l Weißwein, 6 x 2 cl Tequila, ? Bier).“24) und
auch die Emotionen der Menschen genauestens geschildert. Die Handlung
erreicht ganz am Schluss ihren Höhepunkt, als sich der Ich-Erzähler als
Kameramörder entpuppt. Erzählt wird vom Ich-Erzähler, der jedoch nie seinen
Namen erwähnt. Zentrales Thema des Romans ist die Berichterstattung der
Medien und deren Wirkung auf die Menschen. So sind alle vier beschriebenen
Menschen fasziniert, aber reagieren in Nuancen anders. Eva ist erschüttert
und will davon gar nichts mehr hören, Sonja will zwar eigentlich auch nichts
mehr über Details des Mordes wissen, gibt ihrer Neugier aber doch nach.
Heinrich will immer am neuesten Stand sein und durchwühlt alle Zeitungen,
Fernsehsender und den Teletext, der Ich-Erzähler lässt sich hauptsächlich von
Heinrich mitreißen, bemüht sich manchmal jedoch um einen Mittelweg und
bezieht kaum eindeutige eigene Positionen.
Durch seine anspruchsvoll gestaltete Geschichte spricht dieses Buch sowohl
Krimileser als auch jene Menschen an, die Bücher mit psychologischem Bezug
mögen, an. Man hat jedoch auch am Ende der Geschichte kaum den
Eindruck, dass der Fall des „Kameramörders“ wirklich gelöst ist.
Ein brutaler Mord wird an zwei Kindern verübt, und der Mörder hält diese
Taten auf Video fest. Die Medien berichten exzessiv über dieses bestialische
Verbrechen, und halten damit die ganze Welt in Atem.
Der Text wirkt sehr verstörend und verwirrend auf den Leser, verliert dadurch
jedoch nichts von seiner Spannung.
österreichischer Schriftsteller, beschäftigt sich mit der Problematik von
Mediendarstellungen und dem Mord an zwei Kindern.
An einem Karfreitag werden zwei junge Burschen von einem Mann auf
bestialische Weise zum Selbstmord gezwungen und diese Morde auf Video
festgehalten. Von diesem Mord und den Medienberichten darüber werden
die Stubenrauchs, ein Ehepaar, und deren Besuch, Sonja Wagner und der Ich-
Erzähler, in Atem gehalten. Am Ende des Buches stellt sich heraus, dass der
Ich-Erzähler der Kameramörder ist.
Die Geschichte spielt in der westlichen Steiermark, hauptsächlich im Haus der
Stubenrauchs, wahrscheinlich im Jahr 2001. Die zentralen Figuren sind Heinrich
und Eva Stubenrauch, die Besuchten, und Sonja Wagner sowie der
Ich-Erzähler, die Besucher. Außerdem treten auch noch der Bauer und die
Bäuerin vom Nachbargrundstück auf. Ebenfalls eine große Rolle spielen der
Kameramörder und ein deutscher Privatsender, der das „Skandalvideo“
ausstrahlt. Sonja und Eva vertreten eher die zartbesaiteten Fernsehzuseher,
während sich Heinrich und der Ich-Erzähler eher fasziniert, aber gleichzeitig
angewidert und neugierig nach Neuigkeiten zeigen.
Gekennzeichnet wird das Werk durch den verwendeten Schreibstil des Autors.
Alles wird penibelst genau aufgeschrieben („Anlässlich dieses Treffens sprach
meine Lebensgefährtin in einem übertriebenen und schadhaften Ausmaß
alkoholischen Getränken zu (ca. 1 l Weißwein, 6 x 2 cl Tequila, ? Bier).“24) und
auch die Emotionen der Menschen genauestens geschildert. Die Handlung
erreicht ganz am Schluss ihren Höhepunkt, als sich der Ich-Erzähler als
Kameramörder entpuppt. Erzählt wird vom Ich-Erzähler, der jedoch nie seinen
Namen erwähnt. Zentrales Thema des Romans ist die Berichterstattung der
Medien und deren Wirkung auf die Menschen. So sind alle vier beschriebenen
Menschen fasziniert, aber reagieren in Nuancen anders. Eva ist erschüttert
und will davon gar nichts mehr hören, Sonja will zwar eigentlich auch nichts
mehr über Details des Mordes wissen, gibt ihrer Neugier aber doch nach.
Heinrich will immer am neuesten Stand sein und durchwühlt alle Zeitungen,
Fernsehsender und den Teletext, der Ich-Erzähler lässt sich hauptsächlich von
Heinrich mitreißen, bemüht sich manchmal jedoch um einen Mittelweg und
bezieht kaum eindeutige eigene Positionen.
Durch seine anspruchsvoll gestaltete Geschichte spricht dieses Buch sowohl
Krimileser als auch jene Menschen an, die Bücher mit psychologischem Bezug
mögen, an. Man hat jedoch auch am Ende der Geschichte kaum den
Eindruck, dass der Fall des „Kameramörders“ wirklich gelöst ist.
Ein brutaler Mord wird an zwei Kindern verübt, und der Mörder hält diese
Taten auf Video fest. Die Medien berichten exzessiv über dieses bestialische
Verbrechen, und halten damit die ganze Welt in Atem.
Der Text wirkt sehr verstörend und verwirrend auf den Leser, verliert dadurch
jedoch nichts von seiner Spannung.
Edhelianora- Transition
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